Ja, ich lebe noch 🙂 … Heute tauche ich mal aus meiner Versenkung auf und zeige Euch, warum Ihr seit einem halben Jahr nichts von mir seht und hört. Ich habe mir im August einen ganz großen Traum erfüllt und mir ein eigenes kleines (winzigkleines) Häuschen gekauft. Mehr als ein Jahr wollte es niemand haben. Die Vorbesitzer waren verstorben und die Erben haben es abgelehnt. Als ich es das erste Mal besichtigt habe, musste ich auch schwer schlucken: es war noch komplett eingeräumt (und zwar vom Keller bis zum Dachboden) mit Sachen, die man durchaus als Müll bezeichnen darf, war mehr als ein Jahr nicht geheizt und gelüftet worden, war wirklich sehr, sehr klein, lag an einer sehr speziellen Stelle (einspurige Straße ohne Bürgersteige) und wie die Bausubstanz war, ließ sich durch die ganzen Möbel- und Tapetenschichten auch nur sehr schwer beurteilen.
Aber ich hatte bereits 2 Jahre gesucht und absolut nichts Passendes (und vor allem Bezahlbares) gefunden: Es sollte klein sein, bezahlbar sein und eine nette Lage haben. Das waren die wichtigsten Anforderungen :-).
Und so kam es: ab dem 2. Besuch dort war ich überzeugt, dass es „mein“ Haus ist.
Die Lage ist wirklich ziemlich einzigartig: direkt zu Füßen einer kleinen Burgruine, quasi mit dem Rücken im Basaltsockel der Burg und einigen ganz dicken Bruchsteinwänden und nach vorne mit einer spektakulären Aussicht.
So bin ich jetzt seit August am Entrümpeln, Demontieren, Rausreißen, Schauen, was drunter ist, Überlegen, wie es werden könnte, Müll wegschaffen, Bauschutt entsorgen und und und. Nie hätte ich gedacht, dass das so lang dauert und dass so viel Müll entsteht. Im Häuschen bestand ein kleiner Renovierungsstau von ca. 60 Jahren, es war keine Heizung drin, alle Elektroleitungen mussten neu verlegt werden und das Dach musste isoliert werden. Und mein Bau-Etat war nicht wirklich hoch. Viele Leute haben mich ziemlich ungläubig angeschaut, als sie das Haus das erste Mal betreten hatten (auch die Handwerker :-)).
Aber, endlich, endlich ist es fast fertig. Nächste Woche werde ich putzen können und vielleicht die ersten Sachen reinräumen können. Bis ich endgültig umziehe, vergehen zwar noch ca. 4 Wochen (und so lange bleibt es auch noch ein bißchen ruhiger hier), aber das Ende des Tunnels ist in Sicht.
Und jetzt lasse ich noch ein paar Bilder sprechen:
Hier sieht man sehr schön, wie das Häuschen quasi aus dem Felsen rauswächst. Ganz rechts oben im Baum kann man die Burgruine erspähen.
Das war das Schlafzimmer als ich es das erste Mal gesehen habe. Eine echte Herausforderung. 3 mehrtürige Kleiderschränke und ein Teppichboden aus den 50ern, der so langsam vor sich hinschimmelte (dieses Zimmer hatte keine Heizung!).
Entschädigt hat mich diese Aussicht aus dem Wohnzimmer:
Ich habe alles allein geplant und entschieden, war sicher oft sehr unwissend und blauäugig, habe vollkommen unterschätzt, wie sehr das Häuschen auseinandergenommen werden muss und wie ekelhaft diese Entrümpelung wird, habe dafür keinen einzigen Tag „Urlaub“ genommen, sondern nebenbei noch das Weihnachtsgeschäft im Laden bewältigt, bin unglaublich froh, dass die Handwerker immer da waren und sich genau an ihre Angebote gehalten haben und habe mich die ganze Zeit einfach nur auf das fertige Haus gefreut. Es ist in dieser Zeit unglaublich viel auf der Strecke geblieben und ich bin total erleichtert, dass es bald geschafft ist.
So, genug aus dem privaten „Nähkästchen“ geplaudert (vielleicht zeige ich bei Gelegenheit noch ein paar vorher/nachher-Bilder). Bald geht es hier im regelmäßigeren Rhythmus weiter. Im www.stickdateien-shop.de gab es gestern bereits eine kleine Erneuerung und bis zum Wochenende wahrscheinlich die bereits angekündigten neuen Stickdateien.
Bis bald!